Pflege von recycelten Textilien: So bleiben deine Produkte länger schön

Nachhaltige Mode beginnt nicht nur bei der Wahl der richtigen Materialien, sondern auch bei der richtigen Pflege. Wer Kleidung aus recycelten Materialien trägt, leistet einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz – doch um deren Lebensdauer zu maximieren, braucht es eine schonende und materialgerechte Pflege.

Unsere Textilien bestehen aus 70 % recycelter Baumwolle und 30 % recyceltem Polyester (rPET). Diese Kombination vereint die natürliche Weichheit und Atmungsaktivität von Baumwolle mit der Strapazierfähigkeit und Formbeständigkeit von Polyester. Damit deine Kleidung lange hält und ihre Qualität behält, haben wir die wichtigsten Pflegehinweise für dich zusammengestellt.

Warum braucht recycelte Kleidung besondere Pflege?

Recycelte Baumwolle und rPET haben im Vergleich zu neuen Fasern eine etwas andere Struktur:

• Recycelte Baumwolle hat kürzere Fasern als neue Baumwolle, was sie anfälliger für Abrieb machen kann.
• Recyceltes Polyester (rPET) ist zwar widerstandsfähig, sollte aber schonend gewaschen werden, um Mikroplastik-Freisetzung zu minimieren.
• Eine falsche Pflege kann die Fasern schneller abnutzen, sodass das Kleidungsstück an Weichheit oder Form verliert.

Mit der richtigen Behandlung kannst du die Lebensdauer deiner Kleidung verlängern und ihre nachhaltigen Eigenschaften bewahren.

Waschen: Sanft zur Umwelt und zum Stoff

1. Niedrige Temperaturen wählen

Wasche deine Kleidung bei maximal 30°C. Höhere Temperaturen können die Baumwollfasern schwächen und das Polyester schneller abnutzen.

2. Schonwaschgang oder Feinwäsche verwenden

Ein sanftes Waschprogramm reduziert die mechanische Belastung der Fasern und verhindert, dass die recycelte Baumwolle zu schnell aufraut.

3. Flüssigwaschmittel ohne aggressive Chemikalien nutzen

Milde, ökologische Waschmittel sind besonders gut geeignet, da sie weder Baumwolle noch Polyester angreifen. Vermeide Weichspüler, da er die Atmungsaktivität der Fasern beeinträchtigen kann.

4. Kleidung auf links drehen

Durch das Umdrehen der Kleidung vor dem Waschen schützt du die Außenseite vor Reibung und erhältst länger die Farbe.

5. Mikroplastik vermeiden – Wäschenetz nutzen

Recyceltes Polyester kann kleine Mikroplastik-Partikel freisetzen. Ein spezielles Guppyfriend-Wäschenetz oder ein Mikroplastikfilter für die Waschmaschine fängt diese Partikel ab und reduziert die Umweltbelastung.

Trocknen: Luft statt Hitze

1. Lufttrocknen bevorzugen

Der Trockner beansprucht recycelte Baumwolle und Polyester unnötig. Am besten die Kleidung flach auslegen oder aufhängen – das spart Energie und schützt die Fasern.

2. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden

Längere UV-Bestrahlung kann die Farben ausbleichen. Am besten trocknest du die Kleidung im Schatten oder in einem gut belüfteten Raum.

3. Falls der Trockner nötig ist: Schonendes Programm wählen

Falls du den Trockner nutzen musst, wähle die niedrigste Temperatur oder das Kaltluft-Programm, um die Fasern zu schonen.

---

Bügeln: Schonend und auf niedriger Stufe

• Recycelte Baumwolle kann bei niedriger Temperatur (max. 110°C) gebügelt werden.
• Recyceltes Polyester braucht meist kein Bügeln, da es knitterarm ist. Falls nötig, nutze eine niedrige Stufe und ein feuchtes Tuch als Schutz.
• Dampfglätten ist eine sanfte Alternative, um Falten zu entfernen, ohne die Fasern zu strapazieren.

Flecken entfernen ohne aggressive Chemie

Flecken sollten möglichst schnell behandelt werden, um ein Einziehen in die Fasern zu vermeiden. Hier sind einige umweltfreundliche Methoden:

• Natron oder Backpulver: Bei Fettflecken aufstreuen, einwirken lassen und ausbürsten.
• Essigwasser: Hilft gegen hartnäckige Flecken und hält die Farben frisch.
• Gallseife oder vegane Fleckenseife: Besonders wirksam bei organischen Flecken wie Kaffee oder Rotwein.

Langfristige Pflege: Nachhaltigkeit durch Langlebigkeit

Nachhaltige Kleidung verdient eine nachhaltige Nutzung. Hier einige Tipps, um deine recycelten Textilien möglichst lange zu erhalten:

• Weniger waschen: Oft reicht Auslüften, um Gerüche zu entfernen und Wasser zu sparen.
• Richtig lagern: Falten statt hängen, um Baumwollfasern zu schonen und Verformungen zu vermeiden.
• Defekte Kleidung reparieren: Kleine Löcher oder aufgegangene Nähte lassen sich oft einfach flicken, anstatt das Kleidungsstück zu ersetzen.

Fazit: Nachhaltige Pflege für nachhaltige Mode

Die richtige Pflege macht den Unterschied: Durch schonendes Waschen, Lufttrocknen und sorgfältige Behandlung bleibt deine Kleidung länger in Form und schont die Umwelt.

Mit kleinen Veränderungen im Alltag kannst du die Lebensdauer recycelter Textilien verlängern und gleichzeitig Wasser, Energie und Mikroplastik vermeiden. So leistest du nicht nur einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, sondern kannst deine Lieblingsstücke noch länger genießen.